Ein Geschichtsformat, das nicht trocken ist, sondern schnell, smart und visuell auf den Punkt? Genau mein Ding. Als mich die Produktionsfirma gefragt hat, ob ich das Showdesign übernehmen will, war sofort klar: Das wird was Besonderes.

Die erste Inspiration kam aus dem gleichnamigen Buch und dem "Bader-Meinhof-Komplex", kombiniert mit alten Spiegel-TV-Grafiken aus den 90ern. Ruppig, kantig, viel Helvetica – und irgendwie richtig echt. Genau dieses Gefühl wollte ich einfangen und ins Heute holen.

Die Farbwelt spielt mit Schwarzweiß-Aufnahmen und warmem Rostrot – wie altes, leicht ausgeblichenes Filmmaterial. Es wirkt vertraut und gleichzeitig neu. Ein bisschen Vergangenheit, ein bisschen Jetzt.

Für die Typo habe ich mich für die Berthold Block entschieden – eine echte Ansage. Die wirkt fast wie Schlagzeilen aus der Vergangenheit, hat aber genug Eigenleben, um digital richtig gut zu funktionieren. Ob im Opener, in Bauchbinden oder auf der Website.

Das Projekt war sehr kollaborativ. Wir haben Ideen hin und her geworfen, manches verworfen, anderes wieder zurückgeholt. Am Ende steht ein Design, das Geschichte erzählt – aber ohne Staub. Und genau das liebe ich: Wenn ein Look nicht nur funktioniert, sondern eine eigene Zeitreise wird.